Technik Zeitverteilung
Für die Zeitverteilung in einem Gebäude gibt es verschiedene technische Möglichkeiten: Vom einfachen Minutenimpuls, über moderne selbstrichtende Lösungen bis zu NTP Time over Ethernet, bietet Ihnen Mobatime moderne und innovative Techniken.
- MOBALine - selbstrichtende 2-Draht-Buslösung
- Net Time Protocol (NTP) - Time over Ethernet
- DCF-77 Zeitfunksignal
- Minuten- / Sekundenimpuls
MOBAline
Einfach, zuverlässig, sicher
MOBALine ist ein Zweidraht-Übertragungssystem für wartungsfreie, selbstrichtende Nebenuhren, fernsynchronisierte Systeme und dezentralisierte Schaltungen. Dank störsicherer Modulationsart und selbstkorrigierender Codierung, ist MOBALine in punkto Übertragungsfehler die sicherste Lösung. MOBALine ist der Standard für Industrieuhrenanlagen und besticht durch folgende Vorteile:
- einfach und zuverlässig
- reduziert Kosten dank nur einer Zuleitung für das Zeitsignal und die Speisung
- selbstrichtender Uhrenbus
- schaltet Verbraucher
- installations- und servicefreundlich
Eine Leitung für Zeit und Strom
Dieselbe Leitung dient gleichzeitig der Übertragung des Zeitsignals und der Energieversorgung für die angeschlossenen Endgeräte. Bei der Installation stellt die Elektronik das Uhrwerk automatisch auf die korrekte Zeit. Somit beschränkt sich die Inbetriebnahme auf das Anschliessen der MOBALine-Leitung.
Konzept und Technik
Im Unterschied zur Impulstechnik spielt bei der Zeitverteilung mit MOBALine die Polarität keine Rolle, was die Installation wesentlich vereinfacht. Mit den MOBALine Relais schalten Sie Ihre Verbraucher überall im Gebäude absolut zeitgenau.
Diverse Schnittstellen ergänzen das System, zum Beispiel mit einem RS-232-Ausgang zum Anschluss von Computern, mit DCF-Code-Simulation zum Anschluss beliebiger «DCF-fähiger» Geräte oder mit polarisierten Impulsen zum Anschluss bereits vorhandener Nebenuhren.
NTP Time over Ethernet
Zeitverteilung über Ethernet ToE
In modernster Art wird über ein Ethernet-Netzwerk die genaue Zeit für Uhrenanlagen, IT-Infrastrukturen sowie Gebäude- und Sicherheitstechnik mit dem standardisierten Net Time Protocol NTP verteilt.
Zeitsynchronisation von multifunktionalen Systemen
Ethernet verbindet Systeme und Geräte der Informations-, Kommunikations- und Sicherheitstechnik mit unterschiedlichsten Funktionen. So können Computer- und IT-Systeme zu individuellen, multifunktionalen Systemen vernetzt werden.
Das Datenprotokoll NTP (Network Time Protocol) schafft die Voraussetzungen dafür, dass alle Komponenten eines solchen Systems absolut genau auf dieselbe Zeit synchronisiert werden.
Mobatime Time over Ethernet
Mit den Mobatime Zeitservern verfügen Sie über ein unabhängiges, hochmodernes und sicheres System zur Zeitverteilung. Über das Datenprotokoll NTP können sämtliche Subsysteme wie auch Nebenuhren, Netzwerkrelais oder MOBALine Produkte (mittels Schnittstelle) gesteuert werden.
DCF-77
DCF-77-Signal
Die Sendeanlage für das DCF-77-Signal steht in Mainflingen bei Frankfurt. Von dort werden die meisten funkgesteuerten Uhren im westlichen Europa mit der genauen, amtlichen Uhrzeit versorgt. Das Funksignal wird auf der Normalfrequenz von 77.5 kHz als Zeitinformation in codierter Form ausgestrahlt. Seine Reichweite beträgt zirka 1'500 km, wodurch die Schweiz gut abgedeckt ist.
DCF-Funkuhren
Autonome Funkuhren mit integriertem DCF-77-Empfänger richten sich selbstständig auf die genaue Zeit des DCF-Funksignals, inklusive vollautomatischer Sommer- und Winterzeitumstellung.
Eigenschaften der DCF-Funkuhren
- Schneller Einstellmodus, unabhängig der Zeigerposition
- Vollautomatische Sommer-/Winterzeitumstellung
- Genaue Zeitanzeige
Die Nachteile der DCF-Technik sind mögliche Empfangsprobleme wenn
- die Uhr sich ausserhalb der Funkreichweite befindet
- der Empfang durch ungünstige Topographie beeinflusst wird (Tal-Lage, Gebirge)
- bauliche Verhältnisse das Signal stören (Abschirmung durch Armierungen, Metallfassadenverkleidungen oder ähnliches)
- die Antenne nicht optimal ausgerichtet ist
- elektrische Felder stören (Motoren, Frequenzumrichter, o.ä.)
Dies gilt es insbesondere bei autonomen Nebenuhren mit direkt eingebauten Funksignalempfängern zu beachten. Hingegen kann mit einem abgesetzten und gut platzierten DCF-77 Zeitfunksignalempfänger in der Regel ein sehr guter Empfang gewährleistet werden.
Minuten- / Sekundenimpuls
Uhrensteuerung
Bei dieser seit langer Zeit verwendeten Art der Zeitverteilung erfolgt die Steuerung über polwechselnde Minuten- oder Sekundenimpulse, welche über Zweidraht-Leitungen übertragen werden. Die Nebenuhren verfügen über keine Intelligenz, sie sind reine Schrittschaltwerke. Deshalb sind keine selbstrichtenden Uhrensysteme möglich.
Vorteile der Minutenimpuls-Steuerung
- Einfache 2-adrige Leitungen wie zum Beispiel das Telefonkabel reichen aus
- Die Minutenimpulse liefern die genaue Zeit und die Leistung für die Zeigerbewegung
- Einfache Verdrahtung
- Niedrige Einstandskosten
Anmerkung: Diese Vorteile gelten auch für die MOBALine Technologie.
Nachteile der Minutenimpuls-Steuerung
- Die Uhren müssen polrichtig angeschlossen, einzeln gerichtet und gleichzeitig gestartet werden
- Nach Stromunterbruch müssen die Uhren manuell korrigiert werden
- Bei Digitaluhren und Kalenderuhren muss die Zeit und das Datum manuell voreingestellt werden
Diese Nachteile fallen bei der Verwendung der MOBALine Systemtechnik weg.